Es war ein Tennis-Krimi mit weit über 1.000 Zuschauern auf höchstem Niveau und es ging darum, welches Team als Tabellendritter in den letzten Spieltag der diesjährigen Saison gehen wird.
An Position 2 spielte Matthias Bachinger gegen Federico Gaio. Zunächst sah es nach einer souveränen Partie von Bachinger aus, der den ersten Satz mit 6:2 gewann. Allerdings konnte der Italiener Gaio im Anschluss einen Gang hochschalten und über seine starke Vorhand Bachinger immer mehr in die Defensive drängen. Der zweite Satz ging folglich mit 6:1 an den Krefelder. Im folgenden Champions-Tiebreak zahlte sich die mutige und offensive Spielweise von Federico Gaio aus. Nach viel Auf und Ab hieß es am Ende 10:8 für Gaio.
Den Glanzpunkt dieses Spieltages setzte Spielertrainer und Urgestein (seit 15 Jahren dabei) im Lambertz-Team, Dominik Meffert, der an Position 4 spielend, auf den gleich 15 Jahre jüngeren Argentinier Frederico Coria traf. Einmal mehr als Ersatzmann für den verletzten Nils Langer angetreten, rief er ein wahres Feuerwerk von aggressiven Schlägen ab und brachte den Sandplatzspezialisten Coria immer wieder in Verlegenheit. Nach einer taktisch klugen Leistung lautete das Ergebnis: 6:4, 2:6 und 10:6 für Meffert.
Im rein belgischen Top-Einzel traf Steve Darcis (ATP 61) auf Arthur de Greef (ATP 144). Es entwickelte sich eine durchweg hochklassige Partie. Mit teilweise dramatischen Ballwechseln sicherte sich de Greef den ersten Satz knapp im Tiebreak mit 7:5. Derweil hatte Darcis in diesem Match mit seinem Aufschlag zu kämpfen, welcher nicht so fest und wirkungsvoll wie gewohnt kam. Dennoch gelang es ihm, den zweiten Satz mit 7:5 zu gewinnen. Im dramatischen Champions-Tiebreak setzte sich Darcis dann mit 10:8 durch.
Der Österreicher Philipp Oswald (Aachen, ATP Doubles 70) und Ruben Ramirez Hidalgo aus Spanien standen für das Einzel an Position 3 in den Startlöchern. Oswald, der Ende Juli noch mit Doppelpartner Oliver Marach den Titel in Gstaad holte, konnte dementsprechend selbstbewusst in die anstehende Partie gehen. Dennoch gab es in diesem Einzel gegen einen unfassbar fitten und durchtrainierten Ruben Ramirez Hidalgo nichts für den Österreicher zu holen. Am Ende hieß es 6:4 und 6:4 für den Spanier, der einfach zu schnell und zu aggressiv für seinen Gegner spielte. Mit 2:2 Punkten ging es nun in die Doppel.
Im 1. Doppel trafen Darcis/Oswald auf das Krefelder Doppel De Greef/Gaio. Mit 4:6, 6:4 und 10:7 konnten sich unsere Doppelspezialisten denkbar knapp durchsetzen.
Im 2. Doppel konnten Matthias Bachinger und Dominik Meffert trotz eines 1:4-Rückstandes das Spiel mit einer Meisterleistung noch drehen. Gegen Ramirez Hidalgo/Cervantes konnten Bachinger und Meffert immer wieder mit hervorragendem Netzspiel das Publikum begeistern. Schließlich lautete das Ergebnis 6:4 und 6:2 für das Lambertz-Team.
Damit stand der nicht unbedingt zu erwartende 4:2-Sieg für das Lambertz-Team fest.