Am Freitag war die Mannschaft in München beim TC Großhesselohe zu Gast, dem wie sich herausstellen sollte Vizemeister 2022. Dort traf das Lambertz-Team auf Jan-Lennard Struff und Philipp Kohlschreiber, die ihre Klasse nicht nur aufblitzen ließen, sondern nach allen Regeln der Kunst zur Schau stellten. Die Leidtragenden waren zunächst Filip Misolic und Martín Cuevas, die auf dem Center Court beide einen zu-Null-Satzverlust hinnehmen mussten. Auf dem anderen Platz waren die Partien ausgeglichener. Matteo Viola und Vit Kopriva gelangen Arbeitssiege gegen Kacper Zuk und Peter Gojowczyk. Im Doppel entschied sich Großhesselohe, Struff und Kohlschreiber aufzuteilen und auch dort ließen die beiden nichts anbrennen, so dass Kurhaus zum ersten und schlussendlich auch einzigen Mal 2022 einen Spieltag ohne einen Sieg im Doppel beenden musste.
Zwei Tage später empfingen wir den Gladbacher HTC zum Saisonabschluss. In der Tabelle ging es dabei nur noch darum, welche Mittelfeldplätze beide Teams belegen würden, aber mit der Zusage von Yannick Hanfmann hatten wir nochmal die Möglichkeit Euch und den Fans ein Filetstück Tennissport zum Abschluss zu bieten. In der Tat war Hanfmann in Spiellaune und fertigte den Routinier Robin Haase binnen einer Stunde ab, ohne je einen Breakpunkt zuzulassen. 6:3, 6:2. Zuvor hatte sich Filip Misolic einen spannendes Match mit Lukas Rosol geliefert. Wieder musste Misolic gegen einen sehr aufschlagstarken Spieler ran und erneut zeigte sich, dass dies nicht seine Lieblingsgegner sind. Bei seinem ersten Auftritt vor dem Aachener Publikum kämpfte Filip sich zwar immer besser ins Match, musste sich dem stark spielenden Tschechen jedoch geschlagen geben. 5:7, 6:2, 6:10
Noch knapper verlor Matteo Viola in einem nicht allzeit besonders ansehnlichen aber dafür umso spannenderen Match. 5:7, 6:4, 8:10. Besser machte es Martín Cuevas. Der sonst stoische Uruguayer war zwischenzeitlich sichtlich genervt von den Spielchen und der Verzögerungstaktik seines Gegners, ließ sich aber nicht so weit aus der Ruhe bringen, dass sein Spiel darunter litt und führte sein Team schließlich zum 2:2 nach den Einzeln. 7:5, 7:6. Den Schlusspunkt der Saison bildeten die Doppel, von denen jedes ein Team klar gewann. Auf dem Center Court ließen Yannick Hanfmann und Martín Cuevas kaum einen Zweifel zu, dass sie gegen Haase/Menendez gewinnen würden. 6:3, 6:2. Nils Langer und Benjamin Hassan spielten zwar beileibe kein schlechtes Doppel und wehrten sich nach Kräften, aber Lukas Rosol und Aleksandr Nedovyesov harmonierten eindrucksvoll und waren den beiden durchweg eine Nasenlänge voraus. 4:6, 2:6.
Der TK Kurhaus beendet die Bundesliga-Saison 2022 damit auf dem fünften Platz, nach der schwierigen Saison 2021 mit dem Beinahe-Abstieg und den Mahnungen, dass die Bundesliga mehr und mehr zum Haifischbecken wird, ein durchaus zufrieden stellendes Ergebnis. Gleichzeitig kann man aber auch ein wenig wehmütig auf die Saison zurückschauen, da das ein oder andere knapp verlorene Match gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte erahnen lassen, dass vielleicht noch mehr drin gewesen wäre. ‚Wir haben zuhause vor unseren Fans keine Niederlage kassiert, das war mir besonders wichtig.‘ zeigte sich Cheftrainer Dominik Meffert mit der Heimstärke seiner Mannschaft zufrieden. ‚Die Matches waren spannend, auf hohem Niveau und vor allem ging es bei uns immer bis zum letzten Ballwechsel darum, welches Team die Punkte mitnehmen würde. Die Saison war eine tolle Werbung für den Tennissport und die Bundesliga.‘ fasste Alex Legsding, unser Bundesliga-Teamchef, die Saison zusammen.
Meister ist derweil der traditionsreiche Rochusclub geworden. Seit 30 Jahren fester Bestandteil des Oberhauses und doch ist es für die Düsseldorfer der erste nationale Titel. ‚Glückwunsch an den Rochusclub! Dass in der Jubiläumssaison einer der größten deutschen Klubs seinen ersten Titel feiern darf, ist eine schöne Geschichte.‘ beglückwünschte Präsident Markus Winkler den Konkurrenten.
Zum Abschluss Saison möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Euch –allen Helfern, Fans und Mitgliedern– für Euren Einsatz und die sensationelle Stimmung bedanken. Bis nächstes Jahr, vamos Kurhaus!!