Tag 9 — Montag

Für Tim Pütz und Hugo Nys war das Doppel aus Andrey Golubev und Alexander Bublik im Viertelfinale leider zu stark. Die Kasachen waren besonders mit ihrem ersten Aufschlag brandgefährlich und siegten letztlich ungefährdet 6-4, 6-4. Dennoch großartige Leistung, zwei Jahre im Viertelfinale von Paris zu stehen. Herzlichen Glückwunsch Tim und Hugo!

Nach den French Open geht die Tennissaison traditionell auf die Rasenplätze, die meisten Spieler des Lambertz-Teams beschlossen aber allesamt, lieber die Sandplatzsaison um eine Woche auf der Challenger Tour zu verlängern. So sind Pablo Cuevas und Cedrik-Marcel Stebe in Lyon am Start. Hugo Dellien, Quentin Halys und Vít Kopřiva zog es, leider wenig erfolgreich, nach Bratislava. Antoine Hoang und Tomáš Macháč hingegen gingen in Nottingham an den Start, wo diese und nächste Woche die einzigen Rasenturniere der Challenger Tour stattfinden.

Tag 8 — Sonntag

Tim Pütz und Hugo Nys haben auch die dritte Runde der French Open erfolgreich gemeistert. Damit steht Tim wie letztes Jahr im Viertelfinale. Gegen Romain Arneodo und Benoit Paire ließ das das deutsch-monegassische Doppel keine Break zu und kam zu einem recht ungefährdeten 6-4, 6-4 Sieg. Im Viertelfinale geht es am Montag gegen das kasachische Doppel Andrey Golubev/Alexander Bublik.

Tag 5 — Donnerstag

Pablo Cuevas bekam es gestern mit dem Besten der Besten zu tun. Die Sensation, dass der Uruguayer Novak Djokovic eine frühe Niederlage bescheren konnte, blieb aber aus. Das lag aber keineswegs daran, dass Pablo nicht gut gespielt hätte. Der Tennis Podcast (sehr empfehlenswert für jeden mit Interesse an der Pro Tour) fasste das Spiel so zusammen

The scoreline alone won’t garner the attention. But from everything I saw, that was an exceptional performance from Novak Djokovic. Cuevas is a very very very good player, and he played a very very very good match, and he lost 3-6, 2-6, 4-6.

Dem Djoker in Topform ist eben kaum beizukommen. Schade für Pablo Cuevas, dass er in seiner großartigen Form so früh auf dieses kaum überwindbare Hindernis traf. Der Uruguayer selbst nahm es aber sportlich und konnte der Erfahrung gegen diesen herausragenden Spieler anzutreten durchaus etwas abgewinnen. 3-6, 2-6, 4-6

Ebenfalls ausgeschieden sind gleich drei Doppel mit Kurhaus-Beteiligung. Zunächst traf es Salvatore Caruso an der Seite von Alejandro Davidovich Fokina. Die beiden unterlagen Ram/Salisbury, die es dadurch in der zweiten Runde mit Tim Pütz und Hugo Nys zu tun bekommen (Freitag Vormittag). Pablo Cuevas und Guido Pella zogen gegen Pedro Martínez und Pablo Andújar den Kürzeren. Antoine Hoang und Benjamin Bonzi konnte gegen John Peers und Michael Venus zumindest den ersten Satz für sich entscheiden, verloren dann aber die anderen beiden Sätze und somit auch das Match.

Tag 4 — Mittwoch

Gestern zeigt sich einmal mehr, dass Matches nicht auf dem Papier sondern auf dem Platz entschieden werden. Gegen Henri Laaksonen ging Roberto Bautista Agut als klarer Favorit ins Match, musste sich dem Schweizer aber in vier Sätzen geschlagen geben. Dabei kam Roberto nur im zweiten Satz richtig gut ins Match und gewann diesen dann auch 6-2. In den anderen Sätzen dominierte Laaksonen, der das höhere Risiko suchte und mit seinen Schlägen immer wieder nah an die Linien ging. Gerade auf Sand kann diese Taktik leicht nach hinten losgehen, aber Laaksonen erwischte einen Sahnetag. Der Schweizer setzte zwar –auf diese Weise unvermeidlich– den ein oder anderen Ball ins Aus, gewann aber eben auch sehr viele Punkte mit spektakulären Schlägen. 3-6, 6-2, 3-6, 2-6

Tim Pütz und Hugo Nys hingegen wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Gegen Quentin Halys und Adrian Mannarino zeigte das deutsch-monegassische Doppel gerade in den entscheidenden Situationen ihre Qualität und Nervenstärke. So kamen die Franzosen zwar zu neun Breakchancen, waren damit aber in keinem Fall erfolgreich. Folgerichtig stand am Ende ein ungefährdeter Sieg für Pütz/Nys. 7-6(5), 6-2

Für Pablo Cuevas geht es am heutigen Donnerstag ab 14:30 Uhr gegen die Nummer 1, Novak Djokovic.

Tag 3 — Dienstag

Salvatore Caruso hatte sein Auftaktmatch gegen James Duckworth aus Australien zu bestreiten, für den sandplatzaffinen Italiener eigentlich eine gute Auslosung. Das Match begann auch durchaus vielversprechend. So gelang Caruso zwar nicht das Break zum Auftakt, zwang den aufschlagstarken Australier aber direkt in ein Marathon-Spiel bevor er selbst sein eigenes Aufschlagspiel zu null durchbrachte. Die weiteren Spiele des ersten Satzes blieben weitgehend ereignislose, einseitige Angelegenheiten bis Duckworth überraschend das Break zum 6-4 gelang.

Der zweite Satz begann mit einem weiteren Break für Duckworth, drehte sich danach jedoch zu Carusos Gunsten, dem im weiteren Verlauf des Satzes selbst drei Breaks gelangen. Auch im dritten Satz zeigte Salvatore sich gegen Duckworths Aufschlag gut aufgestellt. Immer wieder ging es in den Aufschlagspielen des Australiers über Einstand und doch brachte dieser das Spiel dann immer noch irgendwie nach Hause. Als Caruso einmal wackelte gelang Duckworth hingegen sofort das Break. Dem Italiener gelang zwar das Re-Break, verlor den Satz dann aber doch im Tie-Break. Im vierten Satz war es erneut so, dass der Australier seine Breakchancen effizienter also Caruso nutzte und diesen so 6-2 für sich entschied. 4-6, 6-3, 6-7(4), 2-6

Besser lief es für Pablo Cuevas. Der Uruguayer fegte Lucas Pouille regelrecht vom Platz. Der Franzose hatte riesige Probleme mit seinem ersten Aufschlag und kam auch sonst kaum ins Match. Am Ende standen 101 gewonnene Punkte für Cuevas und 65 für Pouille, Welten in einem Sport, in dem den Sieger vom Besiegten häufig nur wenige Punkte trennen. 6-3, 6-1, 6-3

Tag 2 — Montag

Mathias Bourge verlor seine Auftaktbegegnung gegen Dominik Köpfer glatt in drei Sätzen. Nach dem Match führte der Deutsche die Statistik in allen relevanten Kategorien klar an, ein deutliches Zeichen dafür, dass Köpfer an diesem Tag eine Nummer zu groß für Bourge war. 3-6, 3-6, 4-6

Tag 1 — Sonntag

Für Roberto Bautista Agut begannen die French Open mit einem Auftakt nach Maß. Bautista Agut zeigte gegen seinen Landsmann Mario Vilella Martínez durchgängig seine Qualität und die Vielseitigkeit seines Sandplatztennis: Viele lange Schläge, aber auch immer wieder Tempowechsel, scharfe Winkel und gezielte Netzangriffe. Letztlich war Vilella Martínez die Aufgabe, die man sich als Topspieler wohl wünscht, um ins Turnier zu kommen. Der Gegner spielte immer gut mit, brachte Bautista Agut aber nie ernsthaft in Gefahr. 6-4, 6-4, 6-2

Weniger gut lief die erste Runde für Carlos Taberner. Taberner hatte zwar das Glück in Runde eins auf einen anderen Qualifikanten zu treffen, konnte sich gegen den Russen Roman Safiullin aber nicht durchsetzen. Nachdem der erste Satz knapp an den Russen gegangen war, sah es dabei eigentlich gut für Taberner aus. Im zweiten Satz war der Spanier dominant bei eigenem Aufschlag und konnte in heiß umkämpften Spielen auch zwei Mal dem Gegner den Aufschlag abnehmen, so dass dieser Satz mit 6-1 an ihn ging. Der dritte Satz beinhaltete ebenfalls viele knappe Spiele und dennoch ging jedes einzelne an Safiullin. Im vierten Satz sorgte schließlich ein Break zum 3-1 für die Vorentscheidung zu Gunsten des Russen. 6-7(4), 6-1, 0-6, 2-6

Für Roberto geht es am Dienstag gegen Henri Laaksonen weiter, der Yannick Hanfmann aus dem Turnier warf. Heute wird von den Kurhaus-Spielern nur Mathias Bourge zu sehen sein, der sein Auftaktmatch gegen Dominik Koepfer bestreitet. Die Partie ist für 15:30 angesetzt, wird erfahrungsgemäß aber eher später starten.

Doppel-Auslosung

Für Tim Pütz und Hugo Nys geht es in der ersten Runde gegen Tims neuen Kurhaus-Teampartner Quentin Halys, an der Seite von Adrian Mannarino. In der zweiten Runde würden die beiden erneut auf einen Spieler des Lambertz-Teams treffen, sollten Salvatore Caruso und Alejandro Davidovich Fokina gegen das Spitzenduo Rajeev Ram/Joe Salisbury gewinnen. Und auch in der dritten Runde könnte es ein Doppel mit Kurhaus-Bezug auf beiden Seiten geben. Philipp Oswald und Marcus Daniell wären hier mögliche Gegner.

Eine Ecke der Auslosung ohne weitere Spieler des Lambertz-Teams haben Antoine Hoang und Benjamin Bonzi erwischt. Sie bestreiten ihr Auftaktmatch gegen Matthew Ebden und John-Patrick Smith aus Australien. Mathias Bourge und Lucas Pouille treten mit Max Purcell und Luke Saville ebenfalls gegen ein australisches Doppel an.

Während die Auslosung abgeschlossen ist, gibt es über die Terminierung der Doppels noch keine Angaben.

Samstag: Qualifikation beendet

Nachdem die Qualifikation nun für alle Spieler beendet ist, wurden auch die Qualifikanten in den Draw gelost. Für Roberto Bautista Agut steht damit fest, dass er in der ersten Runde gegen einen Landsmann antreten wird. Sein Gegner Mario Vilella Martínez wird derzeit an Nummer 182 der Weltrangliste geführt und hat es zum ersten Mal ins Hauptfeld der French Open geschafft.

Carlos Taberner bekommt es in der ersten Runde ebenfalls mit einem anderen Qualifikanten zu tun. Der Russe Roman Safiullin steht derzeit an 181 in der Weltrangliste, spielte dieses Jahr bei den Australian Open zum ersten Mal im Hauptfeld eines Majors und ist auch sonst eher als Hartplatzspieler bekannt. Nach einem Sieg würde Taberner vermutlich auf Alex Zverev treffen.

Vorschau: Die Qualifikation

Sage und schreibe elf Spieler des Lambertz Teams sind dieser Tage in Paris, nicht jedoch um Fußball zu spielen, sondern um an den 125. French Open teilzunehmen. Nachdem die Qualifikation für unsere Spieler abgeschlossen ist und die Auslosung durchgeführt wurde, wollen wir einen Blick darauf werfen, was unsere Spieler die nächsten zwei Wochen erwartet.

Für Hugo Dellien, Quentin Halys, Antoine Hoang, Tomáš Macháč, Cedrik-Marcel Stebe und Carlos Taberner begann die French Open bereits diese Woche. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit finden sich in der Woche vor dem Turnierstart 128 Spieler am Ort des Geschehens ein, um in drei Spielrunden die letzten 16 Teilnehmer zu ermitteln. Das Qualifikantenfeld ist damit genau so groß wie das Hauptfeld selbst und kann sich auch vom Niveau her mit dem ein oder anderen 250er Turnier messen.

Cedrik-Marcel Stebe, Antoine Hoang und Tomáš Macháč strichen leider –obwohl alle drei gesetzt– schon in der ersten Runde glatt die Segel. Carlos Taberner auf der anderen Seite spielte die stärkste Qualifikation aller Teilnehmer und gab in drei Runden nur sechs Spiele ab. Hugo Dellien und Quentin Halys schließlich erreichten zwar die dritte Runde, unterlagen dort jedoch beide im entscheidenden Match, Quentin gegen den an fünf gesetzten Taro Daniel und Hugo gegen Oscar Otte.

Für Halys und Dellien bleibt noch eine kleine Restchance ins Hauptfeld vorzustoßen. Sollten vor Sonntag noch qualifizierte Spieler absagen wird unter den Finalisten der Qualifikationsrunde gelost, wer diese ersetzen darf. Man wünscht es natürlich keinem Spieler, aber erfahrungsgemäß wird auf diesem Weg noch einmal eine Hand voll Plätze frei.

Die Auslosung

Roberto Baustista AgutBei unserer Nummer eins, Roberto Bautista Agut, ist sowohl was die eigene Form als auch einen möglichen Turnierverlauf angeht noch Einiges unklar. Zunächst einmal dürfte Roberto aufatmen, dass Jannik Sinner auf der anderen Seite des Feldes gelandet ist, denn der hat ihn seit März gleich drei Mal geschlagen. Tatsächlich wird der Spanier in der ersten Runde gegen einen Qualifikanten spielen. Gegen wen genau wird allerdings erst nach Ende der Qualifikation bekannt gegeben. Weiter geht es entweder gegen Yannick Hanfmann oder einen weiteren Qualifikanten. Danach sieht der „Fahrplan“ Karen Khachanov vor. Alternativ könnte aber auch Kei Nishikori warten. Nishikori war in den letzten drei Jahren zwar ständig verletzt, hat Khachanov aber erst kürzlich beim Masters in Rom geschlagen und ist in Bestform ein ganz starker Spieler. Die vierte Runde hält mit wahrscheinlich Alexander Zverev eine richtig schwere Aufgabe bereit.

Pablo Cuevas spielt in der erste Runde gegen Lucas Pouille und damit gegen einen Gegner, den man objektiv wohl als auf Augenhöhe betrachten darf. Pouille ist in der Weltrangliste ein paar Plätze besser eingestuft, dafür ist Pablo ein Monster auf Sand, was er gerade erst wieder in Genf erst unter Beweis gestellt hat. Monster hin oder her, in Runde zwei würde es gegen Djokovic gehen…

Salvatore Caruso ist ebenfalls im Bracket des Djokers, kann auf diesen aber erst in Runde drei treffen. Davor meint es die Auslosung durchaus gut mit dem Italiener. Der Erstrundengegner James Duckworth ist in Paris noch nie über die erste Runde hinausgekommen und ist auch sonst auf Sand bisher nicht weiter aufgefallen. Der gesetzte Gegner, den man als Ungesetzter in der zweite Runden unweigerlich bekommt (so er nicht die erste Runde verliert), ist mit Ugo Humbert eine der lösbareren Aufgaben aus dieser Kategorie, nicht nur weil er als Nummer 29 recht weit unten auf der Setzliste steht, sondern auch weil der junge Franzose ebenfalls kein Freund der Asche zu sein scheint.

Und auch für Mathias Bourgue, der dank einer Wild Card dabei ist, ist die Auslosung gut gelaufen. In der ersten tritt der Franzose gegen Dominik Köpfer an, der sich in den letzten zwei Jahren ein wenig ins Rampenlicht der deutschen Tennisöffentlichkeit gespielt hat, seine Stärken aber eher auf Hartplätzen ausspielen kann. In der zweiten Runde ginge es dann gegen João Sousa oder den an 30 gesetzten Taylor Fritz. Beiden gemein ist, dass sie von ihren Aufschlägen leben, was auf Sand naturgemäß nicht so stark zur Geltung kommt. Sollte Bourgue auch hier bestehen würde in der dritten Runde vermutlich Roger Federer warten.

Bei Carlos Taberner weiß man noch nicht, was die Auslosung bringt, da Qualifikanten wie bereits erwähnt erst später in den Draw eingelost werden. Die Doppel-Auslosung hat überhaupt noch nicht stattgefunden. Tim Pütz muss sich also noch einen Augenblick gedulden. Wir halten Euch aber auf dem Laufenden und aktualisieren den Beitrag sobald die verbleibenden Paarungen bekannt gegeben werden.

Wir wünschen allen Spielern des Kurhaus Lambertz Aachen Teams viel Erfolg!