Auch am zweiten Spieltag der Bundesliga-Saison 2017 konnte das Lambertz-Team rund um Trainer Dominik Meffert überzeugen und holte gegen eine verletzungs- und ersatzgeschwächte Kölner Mannschaft den nächsten Sieg.
„Besser hätte es nicht laufen können für uns“, freute sich Teamchef Alexander Legsding über die Leistung seiner Mannschaft. „Natürlich haben wir von einer schwächeren Aufstellung der Kölner und zusätzlichem Verletzungspech profitiert, aber das soll die Leistung unserer Jungs nicht schmälern“.
Die Domstädter – ohne die Spitzenspieler, Fognini, Paire und Seppi angetreten – setzten auf den Deutsch-Jamaiker Dustin Brown an Position 1. Der bekam es mit dem argentinischen Sandplatzwühler Diego Schwartzman (ATP 37), der seine Premiere für den fünffachen Meister feierte, zu tun. Das Spitzenspiel versprach anfangs der erwartete, interessante Schlagabtausch zweier völlig unterschiedlicher Spielertypen zu werden. Brown versuchte immer wieder mit spektakulären Schlägen wie beispielsweise vielen Stoppbällen, dem Grundlinienspiel von Schwartzman keinen Rhythmus zu geben. Bis zum Stand von 4:3 für den Argentinier – Aufschlag Brown – war es ein tolles Match, das die 750 Zuschauer restlos begeisterte.
Dann kam es zum Schock des Tages aus Kölner Sicht: Beim Versuch, eine Vorhand zu erlaufen, rutschte Dustin weg und knickte um. Sofort wurde er vom Sportmediziner, Dr. René Mombartz, sowie dem Physiotherapeuten, Günter Vieß, welche beide das Team schon seit vielen Jahren unterstützen, behandelt. Trotzdem musste Brown die Partie aber dennoch kuze Zeit später unter Schmerzen aufgeben.
An Position 2 standen sich der Portugiese Gastao Elias (ATP 115) und der Belgier Kimmer Coppejans (ATP 178) gegenüber. Hier zeigte sich Elias vom aggressiven Grundlinienspiel des Belgiers beeindruckt, wirkte oft zu passiv und musste sich am Ende mit 4:6 4:6 geschlagen geben. Elias, der nach dem grandiosen Jahr 2016, dieses Jahr einige Plätze in der Weltrangliste abgeben musste, fehlt momentan scheinbar einfach das nötige Selbstbewusstsein.
Die Einzel an den Positionen 3 und 4 dominierten Maximilian Marterer sowie Wiederheimkehrer nach langer Verletzungszeit, Cedrik Stebe, ganz klar und fuhren zwei deutliche Siege ein. Beide Lambertz-Spieler zeigen auf der Tour seit einiger Zeit sehr gute Ergebnisse und streben die Top 100 der Welt an.
So ging es mit einem 3:1 in die Doppel. Auch hier war für die Gäste aus Köln dann nicht mehr viel möglich. Ohne den verletzten Brown, auf dessen Einsatz aus Vorsicht im Doppel verzichtet wurde, war klar, dass es mehr als schwierig für die Kölner werden würde.
Zwar konnte das erste Doppel der Kölner mit Coppejans/van Perperzeel nach verlorenem ersten Satz, mit großem Kampfgeist, den zweiten Durchgang für sich entscheiden, mussten dann aber erneut aufgrund einer Verletzung das Spiel aufgeben.
Zu diesem Zeitpunkt hatte das zweite Doppel Marterer / Langer die Partie allerdings bereits für sich entscheiden können, so dass am Sieg des Lambertz-Teams nicht mehr zu rütteln war.